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ZielgruppeErwachsene
KategorieAngst
Ziel Das Erfassen von Panikbeschwerden durch das Paniktagebuch soll Ihren Patienten dabei helfen zu lernen, besser mit ihrer Angst umzugehen. Um diesem Ziel näher zu kommen, sollen sie sich die drei Teile einer Panikattacke bewusst machen:

1.) die körperliche Reaktion
2.) die Gedanken darüber
3.) das dazugehörige Verhalten

Die Patienten lernen auf diese Weise zunächst, wie sich eine Panikattacke aufbaut. Im Weiteren verinnerlichen sie, dass diese Attacken keine anhaltenden negativen Folgen haben. Dies kann den Patienten helfen, zur Erkenntnis zu gelangen, dass die übermäßige Angst unbegründet ist und daher destruktiv wirkt.

Das Paniktagebuch kann dazu beitragen, die Ursachen für Panikbeschwerden zu erkennen, die Intensität und Häufigkeit zu dokumentieren und hilfreiche Verhaltensmodifikationen zu erarbeiten sowie diese zu trainieren.

AufbauDie Patienten sollen das Paniktagebuch zu einem festen Tageszeitpunkt ausfüllen und durchlaufen dabei folgende Schritte:

Zunächst wählen sie eines der nachfolgenden Intervalle, das angibt, wie stark die Beschwerden an diesem Tag waren:

0 = Keine Panikbeschwerden
1 -20 = Minimale Panikbeschwerden
21-40 = Mäßige Panikbeschwerden
41-60 = Mittelgradige Panikbeschwerden
61-80 = Starke Panikbeschwerden
81 oder mehr = Extreme Panikbeschwerden

Die Patienten reflektieren im nächsten Schritt, ob es Ereignisse gab, die die Panikbeschwerden ausgelöst oder zu ihnen beigetragen haben. Außerdem geben sie Auskunft über die Wahrnehmungen, Emotionen und Kognitonen, die sie während der Panikbeschwerden registriert haben.

Abschließend beschreiben sie, ob und inwiefern sie sich bemüht haben, anders mit den Panikbeschwerden umzugehen.

PraxistippDie folgenden Inhalte können Ihren Patienten dabei helfen, über das Paniktagebuch hinaus aktiv und selbstbestimmt an der Linderung ihrer Symptomatik mitzuarbeiten. Weiterhin unterstützen diese Verfahren Sie in Ihrer Arbeit bei der Erstellung von Therapieberichten und der weiteren Therapieplanung.

Darüber hinaus empfiehlt es sich regelmäßige Verlaufsmessungen mit wissenschaftlich validierten psychometrischen Testverfahren vorzunehmen. Das erleichtert es Ihnen als Therapeut, die Entwicklung Ihrer Patienten einzuschätzen und die Ergebnisse in den Sitzungen rückzumelden. Dies kann die Selbstwirksamkeitserwartung Ihrer Patienten stärken sowie deren Selbstwahrnehmung schulen.

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Literatur und copyright

Hoyer, J., Schneider, S., & Margraf, J. (2018). Fragebögen, Ratingskalen und Tagebücher. In Lehrbuch der Verhaltenstherapie, Band 1 (pp. 299-311). Springer, Berlin, Heidelberg

Wolf, M. (2011). Supportives monitoring in der psychotherapie. Psychotherapeut, 56(6), 485-491

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