Die seelische Gesundheit während der Coronakrise

14-05-2020

Angst vor Ansteckung, Verlust eines geliebten Menschen, finanzielle Sorgen, Einsamkeit oder Streit durch das enge Zusammensein: Die Coronakrise belastet viele Menschen und kann eine große Auswirkung auf die seelische Gesundheit haben. Psychotherapeuten befürchten durch Versorgungsengpässe in der Coronakrise sogar eine Welle psychischer Erkrankungen.  

Die jetzige Situation geht mit vielen, oft eingreifenden Veränderungen einher. Veränderungen die zu Stress und psychischen Belastungen führen können. Viele Menschen haben es in dieser Zeit schwer. Manche haben einen geliebten Menschen verloren, manche haben keinen Job mehr. Eltern die zu Hause arbeiten, haben Stress mit Kindern, die Aufmerksamkeit brauchen. Der Mangel an sozialen Kontakten hinterlässt seine Spuren.
Für Menschen mit psychischen Erkrankungen ist die Situation besonders schwierig, denn es können sich Symptome wie Ängste, Panik und Aggressionen verstärken. Außerdem fallen etwa die Hälfte aller Therapien bei niedergelassenen Psychotherapeuten aus, wodurch Patienten nicht die Hilfe bekommen, die sie benötigen. Was für einen langfristigen Effekt wird diese Krise auf das psychische Gesundheitswesen haben? Psychische Gesundheitsfürsorge wird gerade dringend benötigt. Wartelisten werden steigen, obwohl nicht mehr Behandelnde dazu gekommen sind. Laut dem Vorsitzenden des Deutschen Psychotherapeuten Netzwerks, Dieter Adler, müssten die psychischen Folgen durch das Virus genauso ernst genommen werden wie die medizinischen Herausforderungen.

Corona beschleunigt den Einsatz von Telemedizin

Wie können Behandlungen während der Coronakrise weiter durchgeführt werden? Es werden zurzeit immer mehr digitale Hilfsmittel ins Leben gerufen, die Unterstützung anbieten und versuchen, den Druck auf das Gesundheitswesen zu verringern. So setzen mittlerweile immer mehr Behandelnde E-Mental-Health bzw. Telemedizin ein, um so viele Behandlungen wie möglich online durchzuführen. Pflege auf Distanz ist ein aktuelles Thema und die Digitalisierung der psychischen Gesundheitsfürsorge, wird in dieser Zeit beschleunigt.
Mit E-Mental-Health zu arbeiten, ist eine Arbeitsweise die für Behandelnde und Patienten eine eingreifende Veränderung sein kann. Plötzlich digital zu arbeiten, kann Fragen und vielleicht auch Unsicherheiten mit sich bringen. Andererseits können Behandelnde auf diese Art und Weise den Einsatz digitaler Hilfsmittel ausprobieren. Ein guter Moment um zu evaluieren, was in der Fernbehandlung gut und was weniger gut funktioniert. Auch die Patienten werden Ihre Erfahrungen mit dieser neuen Behandlungsweise mit den Behandelnden teilen können und besprechen, was gut und weniger gut funktioniert.  Eine neue Behandlungsweise, die in dieser Zeit als Lösung dienen kann, um Behandlungen überhaupt durchführen zu können. Eine Behandlungsweise, die nach der Coronakrise nicht den persönlichen Face to Face Kontakt ersetzt, aber unterstützen und, wo möglich, ergänzen soll.

Die Zukunft?

Wie sich alles kurz oder -langfristig weiter entwickeln wird, ist noch sehr ungewiss. Psychotherapeuten gehen davon aus, dass einige Folgen erst nach der Coronakrise sichtbar werden. Es ist wichtig, die psychischen Folgen genauso ernst zu nehmen wie die medizinischen Herausforderungen. Face to Face Behandlungen finden weniger statt, was zur Verschlimmerung der psychischen Beschwerden führen könnte. E-Mental-Health könnte in dieser Zeit eine Lösung sein, um die Behandlungen, wo möglich, fortzuführen und Patienten schon in der Wartezeit, vor Beginn der Face to Face Therapie, nicht einfach stehen zu lassen, sondern Ihnen bereits Materialien an die Hand zu geben, mit denen Sie an Ihren Problemen arbeiten können.

Mit unserem E-Mental-Health Angebot möchten wir jedenfalls einen Beitrag dazu leisten und Behandelnde so gut wie möglich bei Ihrer Arbeit unterstützen. Zusammen überwinden wir die Coronakrise!

Sanne Vrijhoeven

Sanne Vrijhoeven ist PR- und Kommunikationsberaterin bei Embloom und ist für das Marketing und die Kommunikation zuständig. Sie beschäftigt sich mit sozialen Medien, und schreibt Artikel und Blogs für die Webseite. Außerdem wird sie bei Kongressen und Symposien anwesend sein.